Alexander Rodtschenko (1891 – 1956) zählt zu den großen Erneuerern der Fotografie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Geradezu bahnbrechend für die Entwicklung der modernen Fotografie waren seine Fotoreportagen, die Bild und Text auf neue Weise kombinierten,
seine Fotomontagen, die ungewöhnlichen Architekturaufnahmen aus extremer Ober- und Untersicht und seine Bildexperimente mit Perspektiven und Licht- und Schattenwirkungen. Nach der Oktoberrevolution stellte sich Rodtschenko in den Dienst der jungen Sowjetunion und setzte sich gemeinsam mit Künstlern und Dichtern wie Wladimir Tatlin, Wassily Kandinsky und Wladimir Majakowski für den Aufbau einer neuen Gesellschaft ein. Doch seit dem Ende der 1920er Jahre sah er sich zunehmend scharfer politischer Kritik ausgesetzt.
Mit mehr als 250 Abbildungen bietet dieses Buch einen breiten Überblick über die vielen Facetten von Rodtschenkos fotografischem Werk. Darunter befinden sich auch bislang nicht veröffentlichte Arbeiten aus dem Nachlass. Der opulent ausgestattete Band enthält einen Essay über die fotografische Avantgarde in Russland und eine umfangreiche Biografie des Künstlers.
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